Bitten Klagen Loben Danken
Installationen von Daniel und Karolin Bräg, Musik von Michael Grill in der Andreaskirche
Karolin Bräg und Michael Grill
Bitten Klagen Hoffen Danken - Textinstallation, 2007
Installation und musikalische Aufführung im Kirchenraum verweben zu einem fragmentarischen Wort- und Klangbild. Es entstehen Räume für die eigene Gedankenwelt und die Empfindungen des Besuchers.
In der kraftvollen Sprache des Alten Testaments artikulieren die Psalmen Trauer und Hoffnung, Klage und Lob, Bitte und Dank. Sie verleihen dem Worte, der seinen Gefühlen keinen verbalen Ausdruck geben kann. Einzeln oder gemeinsam mit anderen werden diese Texte seit Jahrhunderten gesprochen oder gesungen.
Michael Grills Stück „Psalmen-Klang 1-7“ für Posaune, Percussion und Orgel nimmt den gesamten Psalter (150 Psalmdichtungen) in den Blick und gestaltet die Vielfalt der darin enthaltenen Empfindungen als Collage in sieben Teilen nach. Aus den meist alten Vertonungen aller 150 Psalmen wählte er Klangverbindungen, Stimmführungen, Einzeltöne und -akkorde aus. Aus diesen Fragmenten entstand für die Musiker ein Pool von Spielmöglichkeiten, aus denen jeder innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums einen Abschnitt auswählen kann. Durch Aktion und Reaktion der Spieler entsteht bei jeder Aufführung ein neues Beziehungsgeflecht der Psalmenklänge.
Die Künstlerin Karolin Bräg sucht für Ihre Toninstallation Menschen auf, die am Rande der Gesellschaft leben und oft sprachlos sind. Sie fragt nach deren Trauer und Hoffnung, Klage und Lob, Bitte und Dank. Aus den Gesprächen entstehen Satzfragmente, die im Kirchenraum abgespielt werden.
Installation und musikalische Aufführung im Kirchenraum verschmelzen zu einem fragmentarischen Wort- und Klangbild, schaffen Räume, in denen sich die persönlichen Empfindungen des Ausstellungsbesuchers entfalten können.
Daniel Bräg
Lichte - Installation, 2007
Kerzen, Kerzenständer, Holzfigur auf Sockel
Die Arbeit Lichte bietet die Möglichkeit zum Anzünden einer Kerze für den Künstler, der in Form einer kleinen Holzfigur anwesend ist.