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Worte zur Kunst

Die Eigenschaften „Schärfe" und „Unschärfe" sind erst durch die Fotografie ins Bild eingeführt worden. Die Unschärfe in der Malerei gab es in der vorfotografischen Ära nicht, zumindest nicht als Bedeutungsträger. Verschleiernde Elemente wie die Unschärfe waren mit dem Bildverständnis der Renaissance oder des Barock nicht vereinbar. Aus diesem Blickwinkel ist die „Unschärfe“ ein sehr profanes Bildmittel, das erst in der Gegenwart als bildgestalterisches Mittel in vielfältigem Maße sinnstiftend eingesetzt wird.

Dr. Christian Schoen, Kunsthistoriker


„Unschärfe als Phänomen ist auf vielen Gebieten Gegenstand spannender Betrachtungen geworden - in Wissenschaft und Technologie ebenso wie die Ästhetik des Unscharfen und Verschwommenen in der bildenden Kunst. Dabei muss man zwischen unterschiedlichen Formen von Unschärfe unterscheiden: Weichzeichnung ist etwas anderes als Bewegungsunschärfe, Überbelichtung hat nicht viel zu tun mit großgezoomten Pixeln. Oft geht es darum, Dynamik zu suggerieren oder Authentizität zu simulieren, oder man will den Betrachter neugierig machen und verblüffen. Die digitalen Möglichkeiten der Bildbearbeitung eröffnen zudem ganz neue Qualitäten. In der Fotografie gewinnt ein Bild durch die Unschärfe oft geradezu malerische Aspekte - die quasi entschärften Bilder reizen zudem durch ihre vage Unbestimmtheit das Vorstellungsvermögen des Betrachters..."

Patricia Drück, Kunsthistorikerin


Die Skepsis gegenüber vorgefertigten Urteilen verbindet heute moderne Musik, bildende Kunst und Kirche. Wo von ihnen nichts anderes erwartet wird als die ewige Re-Inszenierung des Gehabten, da sind sie missverstanden. Ausgehend von unmittelbaren Erfahrungen und intensivem Nachdenken, entdecken Kunst und Kirche immer wieder neue Perspektiven und eröffnen neue Sichtweisen – wobei die Kunst wie auch die Kirche an eine lange Tradition des Denkens und auch des Schaffens gebunden sind, von der sie sich mitunter nicht frei machen können.

Landesbischof Dr. Johannes Friedrich